Goldmünzen im Mittelalter

Nach den Hochzeiten der Römer, der Griechen und der Kelten, ging die Anzahl der Münzen innerhalb Europas stark zurück. Bis hin zum Frühmittelalter wurden immer weniger Münzen hergestellt und in den Umlauf gebracht. Die Menschen tauschten die Waren lieber in andere Waren um oder sie zahlten mit Hilfe von ungemünztem Metall, also kleinen Barren aus Gold, Silber oder Bronze. Die Münzen, die noch geprägt wurden, stellten Kopien der Römischen Münzen dar, diese galten als große Vorbilder für die Münzprägung. Das Gewicht der Münzen legten die jeweiligen Herrscher fest. Die Motive der Goldmünzen im Mittelalter waren meistens ähnlich.

Der Denar und der Pfennig setzte sich im fränkischen Reich und den folgenden Reichen Frankreich und Ostfrankenreich durch. Im Römischen Reich war das Münzrecht zunächst dem König und dem Kaiser vorbehalten. Später weitete sich der Themenbereich auf eine Vielzahl von geistlichen Herrschern aus. Dies bewirkte eine Vielzahl von Pfennigen, was zur Folge hatte, dass der Silbergehalt der Münzen stark sank.

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts entstand auch in Osteuropa eine eigene Münztradition. Ab der Mitte des 12. Jahrhunderts waren die „Brakteaten“ im deutschsprachigen Raum am weitesten verbreitet. Nur im Rheinland gab es andere Umlaufmünzen. Die Brakteaten waren dünne Silber-Pfennig-Münzen, die nur auf einer Seite geprägt waren. Ihr geringes Gewicht setzte den Trend, der vorhergehenden Pfennige fort. Die Münzen wurden immer leichter und der Silberanteil sank. Da die Münzen so extrem dünn geschlagen wurden, wurde der Umfang der Münze immer größer. Diese größere Fläche bot plötzlich die Möglichkeit, die Münzen mit schöneren Motiven zu verzieren. Die Herrscherbilder blieben das beliebteste Motiv, allerdings konnten sie viel detaillierter Dargestellt werden. Im späten Mittelalter kam es mehrmals zu „Verrufen“ der Brakteaten. Das bedeutet, dass die Münzen für ungültig erklärt wurden. Die Besitzer der Münzen forderten sie zurück, um sie gegen neue Münzen eintauschen zu können.